8. Oktober - Jubelkonfirmation 2022

Jubelkonfirmation 2022 (v.li.) Gisela Rauscher, Adelheid Belgard, Johanna Höfig, Cornelia Ahrens, Rotraud Liebl, Gisela Fiedler, Pfr. Andreas Strauß vor der Evangelischen Johanneskirche Bruckmühl

"Lang, lang ist’s her…" – meist wird man im Alter von etwa 14 Jahren konfirmiert, das heißt, man wird nach einem Jahr religiöser Unterweisung in einem feierlichen Gottesdienst in die Gemeinschaft "der Großen" aufgenommen – mit allen Rechten und Pflichten. Von nun an geht es bei den meisten Gemeindegliedern buchstäblich auf und ab: Das Ereignis klingt noch eine Weile nach, Anderes gewinnt Oberhand. Schulabschluss, Berufsausbildung, Pubertät, Partnerwahl – wichtige Stationen bestimmen den Jahreslauf. Ach ja, die Kirche….

Ist man dann nach fünf oder mehr Jahrzehnten, nach Ortswechseln, Familiengründung, beruflichem Hin und Her und einigen Schicksalsschlägen seiner Kirche immer noch verbunden, ist man eingeladen, in einem Gottesdienst im Beisein der Kirchengemeinde die sogenannte "Jubelkonfirmation" zu feiern.
 

So geschehen Anfang Oktober in der Johanneskirche in Bruckmühl. Die Gemeinde erhob sich von den Plätzen, feierlich schritten sechs Damen, angeführt von Pfarrer Strauß, beim Klang der Orgel über den roten Teppich auf den Altar zu. Und nicht nur das: Auch 32 angehende Konfirmanden des Jahrganges 22/23 und 6 sogenannte Teamer, junge Leute, welche die Jugendlichen das Jahr über fachlich begleiten werden, und zum Teil ihre Eltern, waren anwesend. So sah man mehrere Generationen im christlichen Glauben vereint, ein bewegender Moment.

Der Predigt (Pfr. Strauß) über ein auch heute noch aktuelles Thema aus dem Alten Testament (Prophet Jesaja, ca. 730 vor Christus) ging eine Lesung aus einem Brief des Apostels Paulus an die Römer zum Grundverständnis des christlichen Glaubens voraus. Die Jubilarinnen wurden namentlich vorgestellt und erneuerten zusammen mit der Gemeinde ihr Glaubensbekenntnis. Nach dem Segensgebet und dem Segen erhielt jede von ihnen eine Urkunde zur Erinnerung an diesen Tag. Gemeinsam mit der Gemeinde wurde das Abendmahl gefeiert, ehe die neuen Konfirmanden (17 aus Bruckmühl, 15 aus Feldkirchen-Westerham + 6 Teamer) einzeln und namentlich der Gemeinde vorgestellt wurden. Für sie beginnt jetzt das sogenannte Konfi-Jahr mit einem jugendgerechten, vielfältigen Angebot an Schulungen und Aktivitäten. Begleitet werden diese Schulungen durch gemeinsame innerkirchliche Freizeit-Aktionen aller Art, bis die Jugendlichen im kommenden Jahr selbst konfirmiert und dadurch in die Gemeinschaft der "Großen" aufgenommen werden – so schließt sich der Kreis.

Text, Bild: GK